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Täter-Opfer-Ausgleich

Im Jahr 2023 hat die Zusammenarbeit mit dem Täter-Opfer-Ausgleich begonnen. Dieser ist in Freital beim Kinder- und Jugendhilfeverbund e. V. angesiedelt. Er übernimmt eine Mediationsfunktion. Aufgrund von Anzeigen wegen Sachbeschädigung und nach Ermittlungserfolgen der Polizei – hinsichtlich Graffitischmierereien an Gebäuden und Einrichtungen unter anderem der Stadt Freital in 2022/2023 – hatte die Staatsanwaltschaft bzw. Jugendgerichtshilfe den Täter-Opfer-Ausgleich angeregt. Im vorliegenden Fall handelte es sich um drei jugendliche Täter. Sie hatten an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet geschmiert und damit rund 1.000 Euro Schaden hinterlassen.

Ziel des Täter-Opfer-Ausgleichs ist es, – neben dem strafrechtlichen Teil – den Rechtsfrieden wiederherzustellen. Opfern und Tätern soll so die Möglichkeit gegeben werden, bestehende Probleme gemeinsam zu klären und den entstandenen Schaden wiedergutzumachen. So hatten die Täter zunächst jeweils eine schriftliche Entschuldigung bei der Stadt vorgelegt. In einem Gespräch am Tisch des Oberbürgermeisters wurde die Situation dann noch einmal persönlich ausgewertet und auch eindringlich erläutert, welche negativen Folgen dieses gedankenlose Handeln für die Stadt und Stadtgesellschaft hat.

Zwei der Täter erbrachten inzwischen Stunden bei der Stadt Freital beziehungsweise städtischen Gesellschaften oder entsprechende Ausgleichszahlungen. Einer der Jugendlichen war auf Schloss Burgk eingesetzt und brachte – dieses Mal legal – frische Farbe im Technikgarten an, der andere half bei Aufräum- und Instandhaltungsarbeiten im Stadtgebiet bei den Technischen Werken. Für den dritten Täter ist die Ableistung der Stunden noch vorgesehen. Inzwischen sind weitere Täter bekannt, die nun zu Gesprächen eingeladen werden und ihre Stunden im Stadtbauamt ableisten müssen - also bei Müllberäumung auf Spielplätzen und Grünanlagen, Graffitibeseitigung, Reinigung der Stadtmöbel und Aufkleberbeseitigung. 

Bleibt zu hoffen, dass dies zur Einsicht beiträgt und andere abschreckt. Freital wird sich weiterhin mit Nachdruck für die Wiedergutmachung von Schäden einsetzen und die Täter zum Ausgleich auffordern.