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Die Kampagne

Verantwortung zeigen. Vandalismus vermeiden.

Warum macht man eine solche Kampagne? Hintergrund ist ein seit Jahren anhaltendes Aufkommen von Vandalismus mit gefühlt immer neuen Auswüchsen. Doch dem hohen Aufmerksamkeitspotenzial und der Sensibilität der Bürger bei dem Thema stehen kaum wirkungsvolle Gegenmaßnahmen und sichtbare Grenzen im Wirken von Sozialarbeit und Strafverfolgungsbehörden gegenüber. Das Handeln beschränkt sich zumeist auf die Beseitigung der Schäden und Appelle an die Bevölkerung. Es herrscht eine gewisse „Ohnmacht“. Zudem sind eine Mehrbelastung des städtischen Haushaltes und ein erhöhter Arbeitsaufwand zu verzeichnen.

Die Kampagne zielt daher unter dem Motto „Verantwortung zeigen. Vandalismus vermeiden.“ auf eine größere Identifikation mit der Stadt, mehr Zivilcourage und eine Bestärkung der Mehrheit ab. „Es geht darum zu zeigen, dass nicht irgendwas kaputtgemacht oder beschmiert wird, sondern dies ein Teil ,meiner‘ Stadt ist, in der ich lebe. Insofern kann ich mit bewusstem Handeln – also nicht nur der Entscheidung, ob ich was beschmiere, zerstöre oder Müll achtlos wegwerfe – dafür sorgen, dass Freital lebenswert bleibt. Vandalismus geht jeden etwas an und jeder kann Einfluss nehmen. Wenn jeder mit achtgibt, notfalls eingreift oder auch die Polizei bei ihrer Arbeit unterstützt, also diese über Fälle informiert und Taten anzeigt, ist schon etwas gewonnen. Wir müssen uns vor Augen führen: Die Täter sind in der Minderheit, dominieren aber das Geschehen. Aber wir lassen uns doch unsere Stadt nicht von einigen wenigen kaputt machen“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Rumberg die Idee.

Die Kampagne beschäftigt sich zunächst mit den zentralen Problemen Vandalismus, Schmierereien, Graffiti und Müll. Die Themen Hundekot und Blumendiebstahl sind in Vorbereitung. Die Plakate sind zweigeteilt und zeigen eine schöne und eine hässliche Seite zum Thema. Mit markigen Sprüchen wie „Zwischen neu lackiert & vollgeschmiert“, „Zwischen Deine Bank & keine Bank“ oder zwischen „Schön hier & voller Papier“ wird verdeutlicht, dass die Entscheidung für die eine oder andere Seite bei jedem einzelnen liegt.

Umgesetzt wurde die Kampagne unter Federführung der Stadt von der Dresdner Werbeagentur Schröder. „Dass wir nicht hilflos sind, hat mir gezeigt, dass in jüngster Zeit einige Täter gestellt werden konnten, auch dank der Hinweise aus der Bevölkerung. Das macht mir Mut. Hier gilt es jetzt anzuknüpfen und gemeinsam etwas zu tun, um noch mehr ins aktive Handeln zu kommen. Wenn Sie Ideen, Hinweise oder Anregungen haben, können Sie sich gern bei uns melden“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg. Die Stadtverwaltung möchte die Kampagne ausweiten und neue Projekte und Maßnahmen initiieren beziehungsweise bestehende Aktivitäten bündeln.